Kunst und Kultur
Kulturgut
Die Umgebung der Gießerei Ajuria und Urigoitia in Araia (Asparrena, Álava) ist eine der schönsten Industrielandschaften des Baskenlandes: Staudämme, Wälder, Kohlenmeiler, Lagerhallen…
Es handelt sich um eines der ersten Stahlwerke des Landes, das am Eingang des Naturparks Aizkorri-Aratz liegt, einem Ort, an dem Natur und Industrie untrennbar miteinander verbunden sind.
Obwohl es in Araia früher bereits andere Schmieden gab, war der Gießereikomplex „San Pedro de Araia“ oder die Ajuria-Fabrik, wie sie heute genannt wird, zweifellos die herausragendste von allen. Dort wurden der erste elektrische Induktionsofen in ganz Spanien und einer der ersten Hochöfen im Baskenland sowie das neben dem in Bolueta (Bizkaia) erste moderne Eisen- und Stahlunternehmen installiert.
Die Fabrik in Ajuria hat in ihrer Geschichte mehrere Meilensteine gesetzt, unter anderem zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie 1929 zum einzigen Unternehmen des Landes wurde, das weiterhin Schmiedeeisen im Puddelverfahren herstellte, und seit 1933 blieb sie der einzige Produzent von Barren mit Holzkohle. 1906 nahm man den ersten Elektroofen zur Stahlherstellung in Spanien in Betrieb.
Ende des 19. Jahrhunderts bauten die Besitzer den Staudamm von „El Nacedero“, um eine bessere Nutzung der hydraulischen Ressourcen der Region zu erreichen.
Kurz gesagt „brachte die Fabrik in Ajuria als Neuheiten eine Analyse des technologischen Wandels in der Stahlindustrie, eine - bisher völlig unbekannte -grundlegende Kenntnis der Märkte, die Entstehung von Industriekartellen, umfangreiche Informationen über den Lebensstandard der Arbeitnehmer und die Strategien eines Familienunternehmens zur Reinvestition der Gewinne. Bedeutende Unternehmen wie Ajuria und Aranzábal, La Azucarera oder La Iberia, der ursprüngliche Kern der Hochöfen von Bizkaia, entstanden aus den Erträgen dieses Werks".